Impressionen: Besuch der Tonmühle Ditzingen

Das Convivium Stuttgart von Slow Food besichtigte am Samstagnachmittag die Tonmühle der Familie Siegle im Glemstal bei Ditzingen. Herr Siegle erklärte den zehn Besichtigern, dass die Mühle bereits im 14. Jahrhundert existierte und seither im Familienbesitzse ist. Seit den 80er-Jahren liefert Bauer Grieshaber das Biogetreide an die Tonmühle, wo man sehr früh erkannt hat, dass man als kleine Mühle nur mit einem Nischenprodukt überleben kann. Aber es war auch die Überzeugung für ein gutes Produkt, frei von giftigen Düngern. Noch heute beliefert Herr Grieshaber die Tonmühle und war persönlich anwesend, um uns Rede und Antwort zu stehen. Die Tonmühle ist eine der besten Bio-Mühlen im Südwestdeutschen Raum und hat renommierte Kunden.

Beim Rundgang durch die Mühle, die, bis auf die Reinigungszeiten, an sieben Tagen 24 Stunden in Betrieb ist, erfuhren wir, dass die Technik wie früher aus Walzen besteht, wo das Korn nach und nach zu Kleie, Schrot, Dunst und Mehl verarbeitet wird. Da die ganze Mühle ein Kreislauf ist, wird immer nur eine Getreideart produziert. Dann wird die Mühle gereinigt und die nächste Getreideart wird verarbeitet.

Im Mühlenladen konnte noch eingekauft werden, und wir wären nicht bei Slow Food, gäbe es im Anschluss nicht noch was zu essen und zu trinken. Vorstandsmitglied Walter Belßner suchte Sponsoren, damit die Mühlenführungsgebühren in Form einer Spende für ein Kenia-Projekt aus Siegles Familienkreis eingesetzt werden können. So konnten wir 100 € an Frau Siegle übergeben – dank dem Sponsoring von Metzgerei Ruff (Leonberg), Weinbau Fritz Funk (Löchgau), Jörg Kimmich Sauerkonserven (Aichtal). Bei Regen saßen wir im Garten unter einem Schirm, vesperten, tranken Wein und lauschten Herrn Siegle und Herrn Grieshaber, die uns weiter über Wetter, Getreide, Mehl, Politik und Wirtschaft aufklärten. Wir möchten uns recht herzlich bei Familie Siegle und Herrn Grieshaber für Ihre Ausführungen bedanken. Der Besuch bei Herrn Grieshaber in Hirschlanden wurde schon vereinbart.

Walter Belßner

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