Ein Bericht von der Conviviumsleiterin Gudrund Strangfeld:
Inzwischen schon gut gelebte Tradition, veranstalten die Convivien Stuttgart und Schwarzwald-Baar-Heuberg jedes Jahr eine gemeinsame Veranstaltung. So stand am 9. und 10 Juli die vierte gemeinsame Exkursion an, deren Organisation dieses Jahr in unseren Händen bei Martin Strangfeld lag. In einer zweitägigen Wanderung wollten wir in die einzigartige Natur der Wutachschlucht und ihrer Zuflüsse Gauchach und Rötenbach eintauchen. Und der Genuss sollte dabei natürlich auch nicht zu kurz kommen.
Die gute Nachricht vor Beginn der Wanderung kam vom Wetterdienst, der optimales Wetter mit viel Sonnenschein versprach, die schlechte Nachricht von Wutachranger Martin Schwenninger, dass nämlich die Wutachschlucht an ihrer schönsten Stelle wegen Erdrutsch gesperrt ist.
Trotzdem starteten 15 Wanderer wie geplant vom Treffpunkt in Löffingen aus mit dem Bus zum Einstieg in die Gauchachschlucht. In der wildromantischen und teilweise sehr engen Schlucht waren die Wege vom vielen Regen der Vorwochen sehr rutschig, so dass man beim Laufen sehr aufpassen musste. Nach etwa anderthalb Stunden flussabwärts trafen wir beim Wanderheim „Burgmühle“ ein, wo uns Familie Gebhardt ein umwerfend liebevoll zusammengestelltes Vesperbuffet mit ausgezeichneten biologisch produzierten regionalen Produkten zubereitet hatte.
So hervorragend gestärkt, mussten wir die Gauchachschlucht leider kurz vor der Mündung in die Wutach verlassen, um besagten Erdrutsch zu umgehen. Das bedeutete einen zusätzlchen steilen Aufstieg bis nach Bachheim und von dort wiederum einen zusätzlichen Abstieg in die Wutachschlucht: eine zusätzliche Distanz, die letztendlich ganz schön in die Knochen ging.
Nach diesem heftigen Auf und Ab konnten wir die Wanderung entlang der Wutach schließlich wie ursprünglich geplant fortsetzen und die Wutach-schlucht bei bestem Wanderwetter genießen. Bei einer Rast an einer besonders schönen Stelle direkt am Wutachufer wurde allerdings Badebekleidung schmerzlichst vermisst.
Mit dem Wanderbus ging es dann zurück nach Löffingen, wo uns im Gasthaus „Linde“ Naturparkwirt Michael Meßmer und Team mit einem ausgezeichneten regional-saisonalen Menü verwöhnten. Und bei dem wir uns davon überzeugen konnten, dass im Markgräfler Land ein höchst aufregender Nebbiolo gekeltert wird, so die natürlichen Voraussetzungen stimmen.
Am Sonntag brachte uns der Wanderbus zurück an die Wutach zur Schattenmühle. Nach kur-zem aber steilem Aufstieg verlief die Strecke flußaufwärts oberhalb der Wutach. Convivium Schwarzwald-Baar-Heuberg
Wir passierten auf unserem Weg zur Rötenbach-Mündung die Ruine „Räuberschlössle“ und das uralte Flusskraftwerk Stallegg.
Die Rötenbachschlucht mit ihrem abwechslungsreichen Verlauf und ihrer „wilden“ Natur war dann für die meisten Teilnehmer der schönste Abschnitt der Wanderung. Sozusagen ein krönender Abschluss, denn in Rötenbach trennten sich zur Mittagszeit die Wege der slow‘en Wandergruppe.