20 Personen füllten um 18:00 Uhr die gemütliche Backstube und wurden mit einem Glas Kessler Sekt empfangen. Die Seniorchefin Dorothea Speißer erklärte, wie man die eingenetzten Brote, in der Regel aus Weizen- oder Dinkelmehl, herstellt. Wir wollten ja probieren, ob und wie sich die Gehzeiten der Teige auf den Brotgeschmack auswirken. So gab es bereits mehrere Teige, welche an diesem, am Vortag bzw. 2 Tage zuvor hergestellt wurden. Aus dem großen Trog durfte jeder aus dem recht flüssigen Teig seinen eigenen Laib formen, welcher von den geübten Händen der Chefin noch nachbearbeitet wurde – zum Glück. In der Konditorei im Nebenraum gab es eine Demonstration von Christina Speißer-Eberhardinger, wie man mit alten Modellen Rahm-Karamellhasen für Ostern herstellt. Im Topf brodelte ein Gemisch aus Zucker, Butter und Glukose, welches langsam auf 150° erhitzt wurde. Dann muss es schnell gehen, man füllt die Masse in die größte Form, wartet kurz und füllt die Restmasse in die nächste Form. So geht es weiter bis alle Störche, Hasen usw. gegossen sind. Nach kurzer Ruhezeit werden die Modellteile auseinander genommen und der Inhalt noch mehrmals in den Formteilen gewendet, damit diese gleichmäßig erkalten und schön geformt fertig werden. Ein uraltes Handwerk, was es heute nur noch selten gibt.
Bis die Brote gebacken waren und etwas ruhten, speisten wir in der angrenzenden Weinstube Zum Bäckerhaus. Nach dem Essen gab es dann die Brotverkostung. Ja, die Brote aus den länger gegangenen Teigen schmeckten intensiver, fester, bissiger.
Vielen Dank Familie Speißer, für die reichhaltigen Eindrücke und die imposante Demonstration eures Handwerks. Nicht unerwähnt werden sollte, dass noch 17 Personen auf der Warteliste standen. Ein Grund für eine Wiederholung.