Neue Archepassagiere im Convivium Stuttgart: Ermstäler Knorpelkirsche und Schwarze Birne

Dunkel, süß und saftig: die Ermstäler Knorpelkirsche

Die Herkunft der Ermstäler Knorpelkirsche ist unbekannt. Der Baum wächst sehr stark, hat hochstrebende, schlanke Leitäste und bildet eine mächtige, hochkugelige Krone. Die Früchte sind schwarz, festfleischig und reifen erst gegen Ende der Saison. Die Ermstäler Knorpelkirsche ist nach den heutigen Vermarktungsnormen für den Frischmarkt zu klein und somit für die Kirschenanbauer unrentabel geworden. Im Vergleich zu anderen Sorten Süßkirschen ist sie eine Ausnahme, denn dank ihres Aroma und ihres Zuckergehalts ist sie für die Verarbeitung von Destillaten und Säften hervorragend geeignet.

Für Saft, Most und Brand: Die Schwarze Birne

Bei der Schwarzen Birne handelt es sich um einen Zufallssämling unbekannter Herkunft, der am Nordrand der Schwäbischen Alb früher eine große Verbreitung als vorzügliche Mostbirne hatte. Die Schwarze Birne ist eine relativ anspruchslose Sorte, die gute Erträge liefert. Die Sorte bildet große Bäume aus, die stark landschaftsprägend sind. Die Kronenform ist hoch-oval, das dünne Seitenholz ist leicht hängend. Wie bei Streuobstsorten üblich, alterniert sie und liefert in der Regel nur alle zwei Jahre einen Vollertrag. Die Früchte sind klein bis mittelgroß. Der Saft der Früchte ist in der Region für die Zubereitung von Birnenmost (Birnenwein) sowie als aromatische Grundlage für Birnenbrand bekannt.